Im Restaurant muss alles bereit stehen und vorbereitet sein, damit an einem Samstagabend 80 Gäste gleichzeitig verköstigt werden können. Aber die Vorbereitung ist genauso wichtig, wenn ich zu Hause für die Familie koche. Es beginnt mit dem Einkauf von Lebensmitteln. Es ist gut, wenn du im Vorfeld weißt, was du kochen wirst und was du dafür benötigst. Manche Haushalte planen sogar für die ganze Woche und kaufen dafür groß ein. Manchmal bietet es sich an, im Voraus zu schneiden und vorzubereiten, wenn man dafür einen Moment Zeit hat. Wenn du dann tatsächlich mit dem Kochen beginnst, hast du alles in Reichweite.
Es ist auch wichtig, dass die Zeit genutzt wird, ein Rezept genau zu lesen. Manche Zubereitungen brauchen nun einmal länger als sonst. Plane daher genügend Zeit für das Rezept ein. Das kennst du doch: Den ganzen Tag beschäftigt und dann auch noch kochen! Fang rechtzeitig an. Das spart schon viel Stress. Aber wenn du bereits im Vorfeld weißt, was auf den Tisch kommt, wird es einfacher, den Tag gut einzuplanen. Wenn du mit einem neuen Rezept loslegst, braucht es zweifelsohne mehr Zeit und Aufmerksamkeit als ein Rezept, das dir vertraut ist. Berechne die Zubereitungszeit eines Rezepts und dazu noch 15 Minuten.
Sorge dafür, dass du dich vollkommen auf das Kochen konzentrieren kannst und nicht abgelenkt wirst. Normalerweise rechne ich mit 45 Minuten für eine durchschnittliche Mahlzeit. Falls man etwas dünsten möchte, sollte man bereits am Nachmittag mit den Vorbereitungen anfangen und den größten Teil des Kochens auf den Nachmittag verlegen. Was dann noch für die Fertigstellung des Gerichts übrig bleibt, ist im Nu erledigt. Entscheide dich für ein einfaches und schnelles Gericht, wenn du wenig Zeit hast. Vor allem wenn du neue Rezepte ausprobieren möchtest, solltest du alle Vorbereitungen getroffen haben. Dadurch wird vermieden, dass du noch in letzter Minute in den Supermarkt musst. Plane zum Beispiel 10 bis 15 Minuten für das Kleinschneiden von Gemüse ein. Eine Zwiebel glasig zu dünsten, damit der milde Geschmack zur Geltung kommt, dauert schon schnell 5 bis 10 Minuten. Die Zubereitung eines Eintopfs nimmt in der Regel zwischen eine und zwei Stunden in Anspruch. Hähnchen oder Kalbfleisch sind beispielsweise nach einer Stunde sanften Garens fertig und zart, Rindfleisch braucht sogar 1,5 bis 2 Stunden. Beachte zum Beispiel auch die richtige Abfolge bei der Zubereitung eines Gerichts. Für die Zubereitung von Fleisch oder Fisch braucht man in der Regel höchstens 10 Minuten.
Reicht man Beilagen wie Kartoffeln, Gemüse oder eine Sauce dazu, lohnt es sich, wenn man diese bereits vorbereitet hat, damit man sich in Ruhe auf die Fleischzubereitung konzentrieren kann. Kartoffeln, Reis oder Nudeln sollten unter dem Deckel im Topf warmgehalten werden. Man kann immer ein wenig Wasser in den Topf geben, um bei geschlossenem Deckel die Speisen warm zu halten. Warme Teller lohnen sich auch. Kurz heiß abspülen und abtrocknen. Wenn möglich, auch andere Personen um Hilfe bitten, beispielsweise mit Tischdecken oder anderen kleinen Tätigkeiten.
Für ein besonderes Abendessen ist es natürlich toll, mit einem anspruchsvollen Gericht einen guten Eindruck zu hinterlassen. Manchmal möchte man etwas anderes, eben eine Herausforderung. Dies kann zum Beispiel ein großes Stück Fleisch sein, wie Picanha vom Rind, auch bekannt als Tafelspitz. Die Zubereitung braucht wirklich etwas Zeit, aber dafür kannst du unter Beweis stellen, dass du ein richtiger Chefkoch bist. Mein Tipp lautet, sich auf die spezielle Zubereitung zu konzentrieren und bei anderen Beilagen nicht zu experimentieren. Ich mag es, wenn vieles bereits fertig ist, bevor die Gäste kommen. Dann bleibt Zeit, sich zu unterhalten und einen leckeren Aperitif zu trinken. Bereite beispielsweise Vorspeisen in kleinen Gläsern zu, die du vorher in den Kühlschrank stellen kannst oder eine kalte Vorspeise, die lediglich nur noch Teller braucht. Und entscheide dich für Beilagen, die im Voraus zubereitet werden können, wie z. B. Kartoffelauflauf, Kartoffelpüree oder einen Salat, vorgekochtes Gemüse, das nur noch aufgewärmt werden muss, einen Salat oder eine Sauce, die du bereits vorbereitet hast. Dies sind einige Beispiele. Familien haben alle ihre eigenen Spezialitäten, aber überlege gut, was nur noch im Ofen aufgewärmt werden muss.
Aber keine Angst, ich habe manchmal auch viel Stress. Zum Beispiel, wenn ich bei einem Weihnachtsessen zu Hause wieder zu viel vorhabe oder ein zeitaufwändiges Rezept zubereiten möchte und immer noch damit beschäftigt bin, wenn die ersten Gäste bereits eintrudeln. Bei der Arbeit versuche ich, dass ich keinem Stress ausgesetzt bin. Der Schlüssel dafür ist eine gute Vorbereitung. Das nimmt zwar viel Zeit in Anspruch, aber dadurch wird der Abend ohne allzu viel Stress ablaufen. Ich wünsche viel Erfolg in der Küche, und denke vor allem daran, welche Gerichte man mehr oder weniger vorbereiten kann. Mit kulinarischen Grüßen