Was ist ein Boston Butt?
Der Name selbst verrät uns bereits, dass dieser Schnitt seinen Ursprung im großen, weiten Amerika hat. Er wird als „Boston Butt“ bezeichnet, da diese Stücke früher in hölzernen Fässern (sogenannten „Butts“) von Boston (der Stadt) verschifft wurden. Eine einfache Bezeichnung mit reichhaltiger Geschichte. Der Boston Butt ist ein unglaublich zartes und saftiges Stück Fleisch, sobald er langsam auf dem Grill oder im Ofen gegart wurde. Wenn du allerdings vorhast, ihn in Steaks zu schneiden, schnell anzubraten und direkt zu essen, wirst du leider enttäuscht sein. Dieser Schnitt steckt voller Sehnen und Fett und eignet sich daher nicht für die schnelle Zubereitung. Durch das langsame Garen schmilzt das Fett und durchzieht das Fleisch, was es so saftig und zart macht. Der Geschmack, der dabei durch das vorhandene Fett (Schweinefleisch enthält generell viel Fett) entsteht, ist ausschlaggebend für das Endergebnis. Schneide also nicht alles Fett weg, um das beste Ergebnis zu erzielen.
Da Boston Butt ein großes Stück Fleisch ist, ist der Preis für diesen Schnitt oft günstiger, obwohl er noch recht unbekannt ist. Boston Butt lässt sich gut mit Nackenfleisch (oder „Schweinenacken“) vergleichen, allerdings ist letzteres bekannter und daher oft teurer.
Merkmale des Boston Butt
Dass der Boston Butt sich durch besondere Eigenschaften auszeichnet, steht außer Frage. Aber was genau macht ihn so speziell, und welche Merkmale sind typisch für diesen Schnitt? Lass uns das gemeinsam herausfinden!
Marmorierung
Der Boston Butt überzeugt durch eine außergewöhnliche Marmorierung und ist daher ein so begehrter Schnitt. Diese intensive Marmorierung kommt daher, dass der Boston Butt aus dem oberen Bereich der Schweineschulter stammt. Dieser Teil des Tieres wird wenig bewegt und kann daher viel Fett- und Muskelgewebe speichern. Dies äußert sich im Fleisch durch intramuskuläres Fett (Fett, das man nicht sieht, aber schmeckt). Während der Zubereitung schmilzt dieses Fett und sorgt für einen saftigen und aromatischen Geschmack.
Zartheit
Langsam gegartes Fleisch ist meist besonders zart, vor allem, wenn es viel Fett enthält. Zum Glück mangelt es dem Boston Butt nicht an Fett, das sich herrlich im Fleisch verteilt und es besonders saftig macht. Dieser Schnitt wird manchmal auch injiziert, um ihn noch saftiger zu machen, was allerdings selten nötig ist, da er von Natur aus schon sehr zart und geschmackvoll ist. Während des langsamen Garvorgangs schmelzen die intramuskulären Fette, geben ihren Geschmack ab und halten das Fleisch saftig. Das Ergebnis ist eines der zartesten Stücke Schweinefleisch, das du jemals probiert hast.
Boston Butt zubereiten
Wie du vielleicht schon vermutet hast, ist die Zubereitung der Schlüssel zu einem perfekten Boston Butt. Du kannst ihn mit unzähligen Gewürzen verfeinern oder injizieren, aber wenn die Zubereitung misslingt, sind alle Mühen umsonst. Unser Ratschlag lautet daher stets: Halte es einfach und nimm dir Zeit!
Boston Butt auf dem Grill zubereiten
Die Zubereitung eines ganzen Boston Butt auf dem Grill ist für jeden Fleischliebhaber eine fantastische Erfahrung. Der Tag am Grill, Freunde einladen und zusammen kochen – fast wie ein Tagesausflug, nur ohne das Haus zu verlassen 😉.
- Vorbereitung ist alles
Dein Erfolg beginnt schon am Tag zuvor. Reibe den Boston Butt mit Senf oder einem anderen Binder deiner Wahl ein und würze ihn mit einer Low & Slow Gewürzmischung. Lasse das Fleisch über Nacht im Kühlschrank ruhen, damit die Gewürze gut einziehen und in jedem Bissen für Geschmack sorgen. - Grill vorbereiten
Hole den Boston Butt aus dem Kühlschrank und lasse ihn etwas auf Raumtemperatur kommen, während du deinen Grill vorbereitest. Stelle ihn für indirekte Hitze ein und halte eine Temperatur von 110°C bis 120°C. Füge Hickory- oder Kirschholzspäne hinzu, um dem Fleisch ein sanftes Raucharoma zu verleihen. Platziere den Boston Butt auf dem Rost und grille ihn 8 bis 12 Stunden lang. - Kerntemperatur überwachen
Das Ziel ist eine Kerntemperatur von 93°C, um ein zartes, saftiges Ergebnis zu erzielen. - Ruhen lassen
Wickele das Fleisch locker in Alufolie und lasse es 30 bis 45 Minuten ruhen. Das sorgt dafür, dass die Säfte im Fleisch bleiben, ohne beim Zerteilen verloren zu gehen. - Pulled Pork genießen
Jetzt kannst du endlich loslegen! Zerteile das Fleisch mit Meat-Claws oder einer einfachen Gabel. Wenn alles richtig gemacht wurde, zerfällt es wie von selbst und überzeugt mit Saftigkeit und Geschmack.
Boston Butt im Ofen zubereiten
Die Zubereitung eines Boston Butt im Ofen ist genauso lecker wie auf dem Grill. Es braucht keinen speziellen Anlass oder Wetterbedingungen, um dein Zuhause in den Duft von langsam gegartem Fleisch zu tauchen.
- Vorbereitung
Reibe den Boston Butt mit Senf ein, würze ihn mit einer Gewürzmischung und lasse ihn über Nacht im Kühlschrank ruhen. - Den Ofen vorheizen
Hole das Fleisch eine Stunde vor dem Garen aus dem Kühlschrank und lasse es auf Raumtemperatur kommen. Heize den Ofen auf 115°C vor und lege das Fleisch auf ein Rost über eine tiefe Schale. - Langsam garen
Gieße etwas Wasser oder Apfelessig in die Schale, um Feuchtigkeit zu garantieren, und lasse das Fleisch 8 bis 12 Stunden lang garen. Nutze auch hier eine Kerntemperatur von 93°C als Ziel. - Ruhen lassen
Auch hier sollte das Fleisch nach Erreichen der Temperatur 30 bis 45 Minuten ruhen, bevor es gezupft wird. - Pulled Pork servieren
Genieß dein Ergebnis mit einem Burgerbrötchen oder pur. Guten Appetit!
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