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Alle Steak-Arten erklärt

7 Minuten Lesezeit 23 09 2025
Das The Meatlovers Team

Viele Menschen verwenden das Wort „Steak“ als Sammelbegriff für ein zartes Stück Rindfleisch, aber in Wirklichkeit verbirgt sich dahinter eine ganze Welt. Es gibt nämlich verschiedene Arten von Steaks, die aus unterschiedlichen Teilen des Rindes stammen. Jedes Stück hat seine eigene Struktur, seinen eigenen Geschmack und seine ideale Zubereitungsart. Das kann manchmal verwirrend sein: Was genau ist nun ein Steak, und was nicht? Um hier Klarheit zu schaffen, haben wir diesen umfassenden Leitfaden erstellt. Vom klassischen Entrecôte über das beeindruckende Tomahawk-Steak und das feine Rinderfilet bis hin zum kräftigen Flanksteak: Wir führen Sie Schritt für Schritt durch die bekanntesten und beliebtesten Steak-Sorten. So wissen Sie nicht nur, woher das Fleisch stammt, sondern auch, wie Sie es am besten zubereiten und servieren, um das Maximum herauszuholen.

Roastbeef

Das Roastbeef ist eine der beliebtesten Steak-Arten und steht bei vielen Liebhabern ganz oben auf der Liste. Dieses Stück wird aus der dünnen Lende des Rindes geschnitten, einem Muskel, der kaum beansprucht wird. Dadurch ist das Fleisch von Natur aus herrlich zart. Das markanteste Merkmal des Entrecôtes ist der Fettrand, der an der Seite entlangläuft. Dieses Fett schmilzt beim Braten oder Grillen und verleiht dem Fleisch einen vollen, reichen Geschmack. Genau das unterscheidet das Roastbeef von beispielsweise Kugelsteak oder Rinderfilet, die viel magerer sind. Das Roastbeef eignet sich hervorragend für schnelle Zubereitungen bei hoher Temperatur. In der Pfanne bekommt es eine wunderschöne goldbraune Kruste, während das Innere saftig bleibt. Auch auf dem Grill ist es ein echter Hit, da das Fett beim Schmelzen zusätzlichen Geschmack abgibt. Traditionell wird Roastbeef oft mit klassischen Saucen wie Sauce Béarnaise oder einer einfachen Jus aus Butter und Knoblauch serviert, aber auch eine frische Chimichurri-Sauce passt perfekt zum vollen Geschmack des Fleisches. Für ein optimales Ergebnis lassen Sie das Roastbeef zuerst auf Zimmertemperatur kommen und braten es kurz, aber kräftig. Servieren Sie es vorzugsweise medium-rare, um die Balance zwischen Zartheit und Geschmack zu bewahren. Schneiden Sie das Roastbeef quer zur Faser, damit die Fasern kurz bleiben und das Fleisch noch zarter wirkt. Mit einem Roastbeef beeindrucken Sie fast immer am Tisch.

Rindernuss 

Das Rindernuss ist vielleicht das bekannteste Steak in den Niederlanden und steht bei vielen für ein zartes, zugängliches Steak. Das Fleisch wird aus der Kugel der Oberschale des Rindes geschnitten. Da dieser Teil des Muskels relativ wenig Bindegewebe enthält, ist er zarter als das normale Steak aus der Keule. Die Struktur ist gleichmäßig und weich, was das Rindernuss für fast jeden ansprechend macht. Der Geschmack ist milder und weniger ausgeprägt als beispielsweise bei Ribeye oder Bavette, wodurch dieses Stück auch ideal für Personen ist, die zum ersten Mal ein Steak zubereiten. Kugelsteak kommt am besten zur Geltung, wenn es kurz bei hoher Hitze zubereitet wird. Durch schnelles Anbraten der Außenseite erhält das Fleisch eine schöne braune Kruste, während das Innere saftig und zart bleibt. Nach dem Braten ist es wichtig, das Fleisch einige Minuten unter Aluminiumfolie ruhen zu lassen, damit sich die Säfte gut verteilen und das Fleisch noch zarter wird. Dieses Stück wird oft in klassischen Kombinationen wie Steak mit Pommes und Salat serviert, aber auch eine leichte Rotweinsauce oder Pfefferrahmsoße ist ideal für dieses Stück. Da Rindernuss relativ mager ist, harmoniert es gut mit einem Stück Butter oder einer cremigen Sauce. Für viele Restaurants ist dies das Standard-Steakgericht auf der Speisekarte, und auch zu Hause ist es ein garantierter Favorit.

Picanha

Picanha ist ein Stück Fleisch, das in den letzten Jahren enorm an Popularität gewonnen hat, vor allem dank des Einflusses der brasilianischen Küche. Es wird aus dem Schwanzstück geschnitten, direkt über der Keule. Was Picanha sofort erkennbar macht, ist die dicke Fettkappe an der Oberseite. Während der Zubereitung schmilzt dieses Fett langsam, wodurch das Fleisch von innen saftig und geschmackvoll wird. Das Ergebnis ist ein reicher, voller Geschmack, der schwer zu beschreiben ist. In Brasilien wird Picanha traditionell an einem großen Spieß über Holzkohle bei einem Churrasco geröstet, wobei dicke Fleischscheiben direkt vom Spieß geschnitten werden. Aber auch in den Niederlanden sehen wir dieses Stück immer häufiger, vor allem bei Grillfesten und kulinarischen Liebhabern, die kräftiges Fleisch mit Charakter mögen. Picanha hat eine festere Struktur als beispielsweise Rinderfilet, aber genau das verleiht ihm seinen einzigartigen Biss. Das Fleisch ist vielseitig: Man kann es im Ganzen bei niedriger Temperatur garen und dann kurz angrillen, oder in dicke Steaks schneiden und direkt braten oder grillen. Für ein zusätzliches Geschmackserlebnis können Sie die Fettseite der Picanha leicht einschneiden und mit grobem Meersalz einreiben, wodurch das Fett knusprig wird und eine köstliche Kruste bildet. In Kombination mit einem frischen Salat, geröstetem Gemüse oder einer kräftigen Sauce wie Chimichurri ist Picanha ein wahres Festmahl.

Bavette

Bavette ist ein sehr geschmackvolles Stück Steak, das in den letzten Jahren in der niederländischen Küche ein echtes Comeback erlebt hat. Dieses Fleisch stammt aus der Flanke (Vang), einem Muskel, der viel in Bewegung ist. Dadurch hat Bavette eine grobe Struktur mit langen Fasern und einen unvergleichlichen Fleischgeschmack. Es ist weniger fein als beispielsweise Rinderfilet, aber gerade der feste Biss und der reiche Charakter machen dieses Stück bei Liebhabern echter Fleischgeschmäcker beliebt. Bavette ist besonders vielseitig: Man kann es in der Pfanne, auf dem Grill oder sogar sous-vide für ultimative Zartheit zubereiten. Durch die grobe Struktur nimmt Bavette Marinaden hervorragend auf, sodass man endlos mit Aromen variieren kann. Denken Sie zum Beispiel an eine asiatische Marinade mit Sojasauce und Ingwer oder eine klassische französische Zubereitung mit Rotwein und Knoblauch. Wichtig bei Bavette ist, dass man das Fleisch nach dem Braten immer quer zur Faser schneidet. Tut man dies nicht, kann es zäh werden, aber richtig geschnitten ist es besonders zart. Bavette wird oft mit Flanksteak verglichen, enthält aber etwas mehr Fett und hat dadurch einen intensiveren Geschmack. Es ist ein ideales Stück für Liebhaber von kräftigem Fleisch, das sowohl pur als auch mariniert hervorragend zur Geltung kommt.

Côte de Boeuf

Côte de Boeuf ist ein beeindruckendes Stück Fleisch, das seinen Namen der französischen Küche verdankt. Es wird aus der Rippe des Rindes geschnitten und enthält noch den Knochen, was nicht nur für ein kerniges Aussehen sorgt, sondern auch für zusätzlichen Geschmack bei der Zubereitung. Mit seinem beachtlichen Format und seiner groben Struktur eignet sich das Côte de Boeuf hervorragend zum Teilen. Das Fleisch ähnelt in der Struktur dem Ribeye, aber da es oft dicker geschnitten und mit Knochen zubereitet wird, fühlt es sich etwas luxuriöser und kräftiger an. Die wunderschöne Marmorierung des Fleisches sorgt dafür, dass es beim Braten saftig bleibt und einen reichen Geschmack entwickelt. Côte de Boeuf kommt am besten zur Geltung, wenn man es langsam bei niedriger Temperatur gart und danach kurz angrillt, um eine knusprige Kruste zu erhalten. Auf dem Grill verleiht der Knochen einen zusätzlichen rauchigen Geschmack. Servieren Sie dieses Stück in Scheiben, damit jeder den vollen Geschmack und die butterzarte Struktur genießen kann. Klassisch wird Côte de Boeuf oft mit einfachen Beilagen wie geröstetem Gemüse und Kartoffeln serviert, da das Fleisch selbst die Hauptrolle spielt. Es ist ein Stück, das garantiert beeindruckt, sowohl geschmacklich als auch in der Präsentation.

Rinderfilet

Das Rinderfilet ist vielleicht das edelste Steak, das es gibt. Das Fleisch wird aus dem Rücken des Rindes geschnitten, an der Innenseite der Lende. Da dieser Muskel kaum beansprucht wird, ist das Fleisch unglaublich zart und weich in der Struktur. So zart, dass man fast kein Messer dafür braucht. Das Rinderfilet wird oft in drei Teile unterteilt: das dicke Mittelstück (Chateaubriand), das mittlere Stück (Tournedos) und das schmale Ende (Filet Mignon). All diese Stücke sind für ihr luxuriöses Erscheinungsbild bekannt und werden häufig in Spitzenrestaurants serviert. Der Geschmack des Rinderfilets ist subtiler und feiner als der von beispielsweise Ribeye oder Bavette, aber die butterzarte Textur macht dieses Stück beliebt. Da Rinderfilet mager ist, erfordert die Zubereitung Präzision. Ein Stück Butter und etwas Meersalz reichen oft schon aus, um dieses Fleisch zur Geltung zu bringen. Rinderfilet ist ideal für festliche Anlässe und luxuriöse Abendessen, bei denen das Fleisch mit seiner Eleganz und Zartheit die Show stiehlt.

Flat Iron

Das Flat Iron ist ein relativer Neuling in der Steak-Welt, hat aber in kurzer Zeit viel an Popularität gewonnen. Das Fleisch wird aus dem Schaufelstück (Sukade) des Rindes geschnitten. Traditionell wurde dieser Teil oft geschmort, da eine Sehne vorhanden war. Amerikanische Metzger entdeckten jedoch, dass man durch sorgfältiges Entfernen dieser Sehne ein überraschend zartes Stück Fleisch erhält. So entstand das Flat Iron Steak. Was dieses Stück besonders macht, ist die Kombination aus Zartheit und Geschmack. Das Fleisch ist schön marmoriert, was für einen vollen, saftigen Geschmack sorgt, der an Ribeye erinnert, aber in einem kompakteren Format. Der Name Flat Iron bezieht sich auf die flache, rechteckige Form, die einem alten Bügeleisen ähnelt. Flat Iron ist ideal für schnelle Zubereitungen: Eine heiße Grill- oder Bratpfanne genügt, um eine schöne Kruste zu bekommen, während das Innere saftig bleibt. Da dieses Stück recht dünn ist, muss man gut aufpassen, dass man es nicht zu lange brät. Servieren Sie das Fleisch medium-rare für das beste Ergebnis. In Kombination mit frischen Beilagen oder einer würzigen Sauce wie Chimichurri kommt Flat Iron hervorragend zur Geltung. Es ist ein Steak, das überraschend vielseitig ist und für viele eine Entdeckung darstellt.

T-Bone

Das T-Bone ist eines der ikonischsten Steaks und sofort an seinem T-förmigen Knochen erkennbar. Dieser Knochen trennt zwei verschiedene Fleischsorten: auf der einen Seite das Entrecôte und auf der anderen Seite ein Stück Rinderfilet. Damit hat man sozusagen das Beste aus zwei Welten auf einem Teller. Das Entrecôte sorgt für einen vollen, reichen Geschmack, während das Rinderfilet weich und fein ist. Dieser Kontrast macht das T-Bone zu einem Favoriten bei Steakliebhabern, die sich nicht zwischen zart und geschmackvoll entscheiden wollen. Da T-Bones oft groß und dick geschnitten sind, eignen sie sich ideal zum Teilen oder zur Zubereitung auf dem Grill. Der Knochen sorgt während des Garens für zusätzlichen Geschmack und hält das Fleisch saftig. Wichtig ist jedoch, dass man die beiden verschiedenen Fleischsorten berücksichtigt: Das Entrecôte darf etwas länger garen, während das Rinderfilet kürzer benötigt, um zart zu bleiben. Eine clevere Methode ist daher, das T-Bone zuerst langsam zu garen und danach kurz anzugrillen. Servieren Sie es mit einfachen Beilagen, damit das Fleisch die Hauptrolle behält. Das T-Bone ist nicht nur ein Stück Fleisch, sondern auch ein Statement auf dem Tisch.

Ribeye

Das Ribeye ist ein absoluter Favorit unter Fleischliebhabern, und das aus gutem Grund. Dieses Stück stammt aus der Rippe des Rindes und ist wunderschön mit feinen Fettadern durchzogen (marmoriert). Während des Bratens schmilzt dieses Fett langsam, wodurch das Fleisch saftig bleibt und einen reichen, vollen Geschmack bekommt. Das runde Fettauge in der Mitte des Ribeye, auch das „Auge“ genannt, gibt dem Stück seinen Namen und trägt zum einzigartigen Geschmackserlebnis bei. Das Ribeye kombiniert Zartheit mit einem festen Biss, wodurch jeder Bissen interessant bleibt. Dieses Stück kommt am besten zur Geltung, wenn es bei hoher Temperatur zubereitet wird: kurzes und heißes Grillen oder Braten sorgt für eine knusprige Kruste und ein saftiges Inneres. Viele Liebhaber entscheiden sich dafür, Ribeye medium-rare zu servieren, da dies die ideale Balance zwischen Zartheit und Geschmack bietet. Man braucht eigentlich nicht viel, um ein Ribeye zur Geltung zu bringen: ein wenig Salz, Pfeffer und ein Stück Butter reichen oft schon aus. Für Liebhaber reicher Aromen ist das Ribeye ein unverzichtbarer Klassiker.

Tomahawk

Das Tomahawk ist ohne Zweifel eines der beeindruckendsten Steaks, die man servieren kann. Im Grunde ist es ein Ribeye, aber mit dem langen Rippenknochen noch daran. Das verleiht ihm nicht nur ein besonderes Aussehen, das an eine indianische Axt erinnert, sondern sorgt auch für zusätzlichen Geschmack bei der Zubereitung. Das Fleisch ist grob geschnitten, oft mehr als ein Kilo schwer, und eignet sich hervorragend zum Teilen. In Bezug auf Struktur und Geschmack ähnelt das Tomahawk stark dem Ribeye: schön marmoriert, saftig und voller Charakter. Die Zubereitung erfordert aufgrund der Größe etwas mehr Aufmerksamkeit. Oft wird das Tomahawk zuerst langsam gegart, zum Beispiel indirekt auf dem Grill oder im Ofen, und dann kurz angegrillt, um die charakteristische Kruste zu erhalten. So bekommt man ein butterzartes Inneres mit einem vollen, tiefen Geschmack. Das Servieren eines Tomahawks ist ein echtes Erlebnis: am Tisch anschneiden und in Scheiben servieren macht das Abendessen besonders. Mit seiner imposanten Größe und seinem reichen Geschmack ist das Tomahawk ideal für festliche Anlässe oder Grillpartys, bei denen man Eindruck machen möchte.

Flanksteak

Das Flanksteak ist ein charaktervolles Steak, das aus der Flanke des Rindes stammt. Das Fleisch besteht aus langen Muskelfasern und hat daher eine gröbere Struktur als beispielsweise Entrecôte oder Rinderfilet. Gerade diese grobe Textur macht das Flanksteak bei Liebhabern kräftiger, reiner Fleischgeschmäcker beliebt. Das Fleisch wird oft mit Bavette verglichen, ist aber etwas magerer und dadurch im Biss etwas fester. Das Flanksteak ist besonders vielseitig: Man kann es für klassische Gerichte wie Steak Frites verwenden, aber es kommt auch in internationalen Küchen perfekt zur Geltung. In Mexiko wird es zum Beispiel häufig für Fajitas verwendet, während es in asiatischen Gerichten oft schnell mit Gemüse und Saucen kurzgebraten wird. Da das Fleisch so viel Geschmack hat, harmoniert es hervorragend mit Marinaden und Kräutern. Denken Sie an eine Marinade aus Sojasauce und Knoblauch oder ein frisches Dressing mit Limette und Koriander. Die goldene Regel beim Flanksteak lautet, dass man das Fleisch immer quer zur Faser schneidet. Tut man das nicht, kann es zäh wirken, aber richtig geschnitten ist es überraschend zart. Das Flanksteak wird am besten bei hoher Temperatur zubereitet: kurzes Grillen oder Braten für eine knusprige Außenseite und einen saftigen Kern. Es ist ein kräftiges Stück Fleisch, das man sowohl pur als auch in Gerichten verwenden kann und das ein geschmackvolles Erlebnis garantiert.